#reparierenbringts: 5 Fakten für Reparatur
Reparieren ist nicht nur eine wichtige Tradition und ein Handwerk, das unbedingt bewahrt werden soll. Reparieren bringts in Sachen Klimaschutz, Abfallvermeidung, Rohstoff-Unanhängigkeit, es schafft Arbeitsplätze in der Region und spart noch dazu Geld. Diese 5 Fakten überzeugen:
1. Reparieren bringt’s: für den Klimaschutz!
Eine Analyse des European Environmental Bureau (EEB) zeigt, dass durch eine Verlängerung der Lebensdauer aller Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones in der EU um nur ein Jahr jährlich rund 4 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden könnten, das entspricht über 2 Millionen weniger Autos auf den Straßen (EEB 2019, mehr Infos dazu gibt es hier).
2. Reparieren bringt’s: weniger Müllberge!
Wenn sich die aktuelle Reparaturhäufigkeit von Elektrogeräten um ein Viertel erhöhen würde, also auf 27,5 Prozent, könnten in Österreich jährlich mehr als 10.752 Tonnen Elektroschrott vermieden werden. Das entspricht dem Leergewicht von rund 258 Mittelstreckenflugzeugen (Quelle: eigene Berechnungen auf Basis von WERTGARANTIE SE 2021) Mehr zum Thema finden Sie hier.
In Österreich landen jährlich rund 221.800 Tonnen Textilabfälle im Müll. Insgesamt werden nur 17 Prozent wiederverwendet und recycelt. Dabei ist die Textilien-Herstellung sehr aufwändig! Von der Faserherstellung über Spinnen, Weben, Färben, die Textilveredelung bis zum Schneidern des Kleidungsstückes. Änderungsschneidereien ermöglichen, die aufwändig hergestellten Textilien länger zu nutzen und Müllberge zu verringern! (Quelle: Umweltbundesamt)
3. Reparieren bringt’s: Geld sparen!
Kaufentscheidungen für haltbare Elektrogeräte und deren lange Nutzung bergen laut aktueller Studien ein beachtliches finanzielles Einsparpotential. Bei allen untersuchten Produktgruppen sparen Konsument*innen Geld ein, wenn sie sich für langlebige Produkte entscheiden. Dabei sind die Kosten für den Energieverbrauch und mögliche Reparaturen bereits eingerechnet. In Summe kann sich jeder Haushalt in 10 Jahren bis zu 2.000 Euro sparen. (ADEME 2020) Mehr zum Thema finden Sie hier.
4. Reparieren bringt’s: weniger Importabhängigkeit!
Europa ist hochgradig abhängig von importierten Rohstoffen und Energie. 40 % aller in der Europäischen Union verwendeten Materialien werden importiert, und bei einigen strategischen Ressourcen ist der Prozentsatz noch höher. Da die Rohstoffe knapp werden, wird Europa entweder am stärksten von der Ressourcenknappheit betroffen sein oder am meisten von der Ressourceneffizienz profitieren (Quelle: Pietikäinen 2020).
5. Reparieren bringt’s: mehr Arbeitsplätze!
Die Kommission hat berechnet, dass eine Steigerung der Ressourcenproduktivität um 30 % bis 2030 zwei Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig unser BIP um 1 % steigern würde. (Quelle: Pietikäinen 2020) Reparatur schafft regionale Arbeitsplätze! In den 145 Betrieben des Reparaturnetzwerks Wien arbeiten 440 (Zahlen von 2021) Menschen (Quelle: Reparaturnetzwerk 2022). Mehr zum Thema finden Sie auch hier.