Jugend-Reparatur-Kultur: Ein Projekt in Kooperation mit dem Verein Wiener Jugendzentren
Im März 2024 startete das zweijährige Projekt "Jugend-Reparatur-Kultur", eine Kooperation zwischen dem Reparaturnetzwerk / DIE UMWELTBERATUNG und dem Verein Wiener Jugendzentren. Es werden dabei Reparatur-Formate für die offene Jugendarbeit entwickelt und umgesetzt.
Markus Piringer / DIE UMWELTBERATUNG
Der gemeinnützige Verein Wiener Jugendzentren ist der größte professionelle Anbieter von Offener Kinder- und Jugendarbeit in Wien. Derzeit werden an die 40 Einrichtungen und Projekte betrieben, diese erreichen über 20.000 Personen pro Jahr. Damit sprechen wir eine Zielgruppe an, die bisher für das Thema Reparatur kaum erreicht werden konnte.
In dem Projekt werden Reparatur-Formate wie Repair-Cafés und Fahrradreparaturen mit und von den Jugendlichen in einem jugendadäquaten Setting entwickelt und innerhalb von zwei Jahren in Summe 72-mal in drei Regionen in Wien umgesetzt. In Kooperation mit dem Unternehmen Techline werden reparierbedürftige Laptops an die Jugendzentren gespendet und unter Anleitung gemeinsam mit den Jugendlichen repariert. Durch die Abwicklung über E-Lastenräder wird auch die Mobilitätsthematik integriert.
Die Angebotssetzung in den Lebensräumen der jungen Menschen im öffentlichen Raum ermöglicht einen, in dieser Form noch nicht vorhandenen, niederschwelligen Zugang zu Reparatur auch für bildungsbenachteiligte Jugendliche. Reparaturkompetenz erhöht die gesellschaftlichen Teilhabechancen von diesen Jugendlichen. Reparatur spart Geld, ermöglicht Berufschancen und erleichtert den Zugang zu Mobilität (reparierte Fahrräder) und Bildung (wieder funktionstüchtige Laptops). Die Reparatur-Aktivitäten werden nach Ende der Projektlaufzeit vom VJZ weitergeführt und können von anderen Anbietern der Jugendarbeit übernommen werden.