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Der Repair Hackathon 2023


Beim Repair Hackathon im Juli 2023 arbeiteten die Teilnehmer*innen konkrete Ideen für Reparatur-Innovationen aus. Reparateur*innen, Expert*innen, Branchenkenner*innen und Innovator*innen waren dabei. So konnten Brücken zwischen traditionellem Reparaturgewerbe und innovativem Entrepreneurship geschlagen und Impulse für Innovationen geschaffen werden.

Die Teilnehmer*innen des Hackathon bei der Arbeit

Ausgangspunkt: Reparatur braucht engagierte Talente

Ausgangspunkt des Hackathon waren die Ergebnisse von Interviews mit Reparaturbetrieben. Aus diesen ging hervor, dass der Hauptfaktor, warum es kein Wachstum beim Angebot von Reparatur von Elektrogeräten gibt, der Mangel an Personal ist. Die Anforderungen, die an Mitarbeiter*innen im Reparatur-Kundendienst gestellt werden müssen, sind hoch. Demgegenüber werden die Fähigkeiten potenzieller Interessent*innen für Reparatur-Jobs als nicht ausreichend eingeschätzt, beziehungsweise ist der Job eines Reparateurs für gut ausgebildete Mechatroniker*innen oder HTL-Absolvent*innen nicht attraktiv.

Daraus abgeleitet wurden die Arbeitshypothesen für den Hackathon:

Die Challenges

Aufbauend auf den Arbeitshypothesen wurden zwei Problemstellungen, also „Challenges“ formuliert.

Die erste Challenge entwickelte bestehende Co-Working- bzw. Co-Making-Spaces weiter, die den Ruf haben, Einstiegshürden durch die Nutzung vorhandener Infrastruktur zu reduzieren, aber auch fachlichen Austausch und Unternehmensgründungen zu fördern.

Die zweite Challenge nahm sich das Thema Bildung vor. Die Frage lautete: Welche neuen Initiativen, Strukturen und Formate der Zusammenarbeit kann es geben und wie sollten diese gestaltet sein?

Die Ergebnisse

33 Teilnehmer*innen arbeiteten in Kleingruppen an jeweils einer Challenge und entwickelten Lösungen für die Aufgaben. Am Ende des Tages wurden die Ideen präsentiert.

Ergebnisse der Challenge „Reparatur Co-Working“:

Der Repair Square soll Menschen, die Reparatur als Hobby betreiben, dazu inspirieren sich selbstständig zu machen. Mit einem Support-Netzwerk sollen Gründungen für diese Zielgruppen erleichtert und finanzielle Risiken verringert werden. Der Repair Square soll sich an einer gut angebundenen Location befinden und über eine professionelle Ausstattung verfügen. Die Mitglieder sparen sich Investitionen für Geräte, sie können mit Stundenbuchungen starten.

Die REPAiREA soll in einer Infrastruktur geschaffen werden, die es schon gibt, zum Beispiel in einem Makerspace wie dem Happylab. Im Happylab gibt es 1.600 Menschen, die das „Reparaturgen“ mitbringen. In diesem Makerspace soll eine Lernwerkstatt in Form eines permanenten Repair-Cafés eingerichtet werden. So soll eine informelle Ausbildung entwickelt werden, an der die Reparaturbetriebe als Partner mitarbeiten. Es soll kein fertiges Konzept sein, sondern ein Baustein den man an Schulen, Bibliotheken und anderen Plätzen replizieren und erweitern kann.

Der TecNRepair Co-Working Space ist ein Ort in einer attraktiven Umgebung, z.B. an einer technischen Universität, in einem technischen Museum oder an einer HTL. Es ist ein Ort mit einer professionellen Infrastruktur. Als Betrieb kann man sich in einen eigenen Raum einmieten, darüber hinaus gibt es die geteilte Infrastruktur. Als EPU sind die Fixkosten gering und es gibt keine Investitionskosten. Für Hobbyisten gibt es ein eigenes Format, die betreute Reparaturwerkstatt. Die geteilte Infrastruktur steht dafür zur Verfügung, zusätzlich gibt es eine Betreuung. Von TecNRepair wird auch Weiterbildung und eine Kurswerkstatt angeboten.

Ergebnisse der Challenge „Bildung“

Das Ziel von Repair Heroes ist es, mehr Bewusstsein für Reparatur zu schaffen. Dies soll durch eine Bewusstseinsbildungs-Kampagne und durch die Gründung einer Akademie erreicht werden. In der Akademie erhalten interessierte Personen eine Ausbildungsmöglichkeit. Mittelfristiges Ziel ist, es eine Ausbildung für Reparateur*innen anzubieten und zu etablieren. Als kurzfristiges Ziel wurde der Start der Kampagne am Welt-Reparatur-Tag angepeilt.

Everyone repairs ist ein Konzept für einen Praxis-Repair-Hackathon, wo z.B. Laptops repariert werden. Das Event soll einen niederschwelligen Zugang zum Reparieren schaffen, ist mit Musik und Kunst verbunden und soll auch in den Medien Aufsehen erregen. Die Teilnahme soll ein Erlebnis bieten. Ein Ziel ist, dass der Berufszweig der Reparateur*innen dadurch ein zeitgemäßes, cooles Image bekommt und Unternehmen, die Mitarbeiter*innen für Reparaturen suchen, dort talentierte und reparaturbegeisterte Menschen finden können. Begleitet wird das Event von einer Kampagne, die die positiven Auswirkungen von Reparatur darstellt.

Mit der „We fix it“ – App kann man kaputte Gegenstände scannen. Man muss eventuell zusätzliche Eingaben machen und Fragen zum Defekt beantworten. Dann bekommt man Informationen zu Fragen wie: Was ist kaputt? Wie leicht ist es zu reparieren? Kann ich es selbst reparieren? Wie lange brauche ich dafür? Wo bekomme ich Unterstützung dafür? Wo kann ich es reparieren lassen? Auf Basis dieser Informationen kann man dann entscheiden, ob man es reparieren lässt, selbst repariert, es an eine Person weitergibt, die es trotz Defekt brauchen kann, oder es entsorgt.

Ergebnisse 

Eine umfangreiche Dokumentation des Hackathon kann hier heruntergeladen werden.

Wie geht es jetzt weiter?

Nach dem Hackathon haben einige Organisationen und Personen ihr Interesse bekundet, an den entwickelten Ideen weiterzuarbeiten. Wir werden darüber berichten!